Dienstag, 11. März 2008

Gute Terroristen, böse Terroristen?

Man hört oft die USA, wie sie anderen Ländern die Unterstützung von Terrorismus vorwerfen.
Doch, wie steht es um die USA selbst? Hier Informationen zu Terrororganisationen, die die USA/CIA nachweisbar unterstützt hat. Die Fälle, in denen es nicht erwiesen ist, mal ganz außer Acht gelassen:

- Gladio - Aufbau und Unterhalt von Geheimarmeen in Westeuropa von den 50ern bis in die späten 80er Jahre, die u. a. in zahlreiche Terroranschläge in Italien sowie in den griechischen Militärputsch von 1967 verwickelt waren - Mehr Infos -

- Salvador Allende war promovierter Arzt und von 1970 bis 1973 Präsident Chiles. Allendes Präsidentschaft war der Versuch, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft zu etablieren. Durch einen Militärputsch wurde er 1973 gestürzt und kam in dessen Verlauf ums Leben. [...]
Am 11. September 1973 wurde Präsident Salvador Allende um 6:20 Uhr durch das Telefon geweckt. Er erhielt die Nachricht, die Flotte in Valparaíso, der größten Hafenstadt Chiles, habe sich gegen ihn erhoben und fordere seinen Rücktritt. Allende versuchte sofort den Oberbefehlshaber der Streitkräfte General Augusto Pinochet zu erreichen, der sich aber nicht meldete. Allende begab sich mit seinem Kabinett und einigen Freunden und Familienangehörigen in den Präsidentenpalast Moneda, darunter zwei seiner Töchter, sein Arzt, die Leibwache des Präsidenten und seine langjährige Geliebte. Der Verteidigungsminister Orlando Letelier war nicht anwesend, da er bereits von den Putschisten festgenommen worden war.

Um 8:00 Uhr wurde eine Erklärung der Putschisten, die sich als Militärregierung bezeichneten, im Radio verlesen. Erst hier gab sich General Pinochet als Putschist zu erkennen. Kurz darauf erhielt Allende einen Anruf der Putschisten. Sie forderten seinen Rücktritt und boten ihm im Gegenzug an, ihn sofort mit seiner Familie außer Landes zu fliegen. Er lehnte dies entschlossen ab. Um 9:30 drohten die Putschisten mit der Bombardierung der Moneda. Allende forderte die Palastgarde und alle Unbewaffneten auf, das Gebäude zu verlassen. Er selbst blieb mit wenigen Getreuen zurück und bereitete sich auf den kommenden Kampf vor.

Um 11:55 Uhr begann die Luftwaffe mit zwei Flugzeugen ihre Bombardierung des Präsidentenpalastes. Auch regierungsfreundliche Radiosender sowie einige Viertel der Hauptstadt, in denen mehrheitlich Aktivisten und Sympathisanten der Unidad Popular wohnten, sollen bombardiert worden sein. Erstes Opfer des Putsches wurde einer der engsten Freunde des Präsidenten, der bekannte Journalist und Leiter des Fernsehsender Canal 7, Augusto Olivares („El Perro“). Dieser nahm sich im Erdgeschoss der Moneda mit einem Maschinengewehr das Leben. Mitten im Chaos ordnete Allende eine Schweigeminute für diesen an. Gegen 14:00 Uhr begann die Armee mit der Erstürmung des Palastes. Nach kurzem Gefecht ordnete Allende die Kapitulation an, nur er selbst blieb im „Saal der Unabhängigkeit“ zurück und soll Suizid begangen haben.
[...]

Nachdem Pinochet die Macht ergriffen hatte, sagte U.S. Außenminister Henry Kissinger, dass die Vereinigten Staaten „es nicht getan haben“ (bezüglich des Putsches selbst), aber dass sie „die größtmöglichen Voraussetzungen geschaffen haben“. Kürzlich veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die US-Regierung und die CIA den Sturz Allendes 1970 angestrebt haben (Project FUBELT). Eine direkte Beteiligung am Putsch von 1973 kann durch die bisher veröffentlichten Regierungsdokumente nicht bewiesen werden. Andererseits haben die USA im Zeitraum vor dem Putsch ihre Militärhilfe an Chile massiv gesteigert. Viele relevante Dokumente unterliegen aber immer noch der Geheimhaltung (U.S.-Intervention in Chile)." - Mehr Infos -

- Solche Putsche mit CIA-Hilfe gab es viele, einer der neusten war gegen Chavez in Venezuela. Dieser scheiterte, da das venzuelanische Militär nicht stark genug mit den Verrätern zusammenarbeitete und die Opfer gut reagierten. - Mehr Infos -

Doku über Hugo Chávez, den Präsidenten von Venezuela, seinen Aufstieg zur Macht gegen den Willen der NeoCons und Hochfinanz sowie den Putschversuch 2002 gegen ihn. Hier sieht man, wie die USA schon andere ihnen nicht - vor allem wirtschaftlich - wohlgesonnene Regierungen putschten. Exakt nach selbem CIA-Vorgehen wie z.B. gegen Salvador Allende.

Diesmal klappte es aber nicht, da das Volk für Chavez auf die Straßen ging und das Militär noch bei Sinnen war und kein Massaker wollte. Auch wird ersichtlich, wie die privaten Sender im Land rein gegen Chavez berichteten und eine Schießerei zwischen Bewaffneten als Schüsse gegen anti-Chavez-Gegner falsch darstellten und über die riesen Demos für Chavez während des Putsches einfach überhaupt nicht berichteten, stattdessen Zeichentrickfilme sendeten. Ein super Beispiel, wie die Massenmedien lügen und beinflussen.

Sehr spannend und vielsagend! Man ist sozusagen live beim Kampf der "Dunkelmänner" gegen die "Gerechtigkeit" und den Volkeswillen dabei. Hier geht es zum Großteil erneut um viel Geld & Öl: Venezuela ist der viertgrößte Ölexporteur der Welt und liefert große Mengen an die USA.
- VIDEO anschauen - (1:15h)

Weiter gehts:

- Die CIA bewaffnete und bildete eine ad-hoc-„Befreiungsarmee“ (TERRORISTEN) von ungefähr 400 Kämpfern in Nicaragua aus. Unter dem Befehl von Castillo Armas drang diese am 18. Juni 1954 über Honduras nach Guatemala ein. Arbenz trat am 27. Juni 1954 zurück.
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- Bestärkt durch die Erfolge der CIA 1953 im Iran (Operation Ajax) und 1954 in Guatemala (Codename: Operation Success), bei denen mit minimalem Aufwand das herrschende Regime durch Geheimdienstoperationen gestürzt werden konnte, wurden ab 1960 in Guatemala Exilkubaner zuerst in Sabotagetechniken ausgebildet, von denen 40 heimlich nach Kuba verschifft wurden, wo sie Widerstandszellen aufbauen sollten. Bereits 48 Stunden nach Beginn der Operation 40 war von den Agenten kein Lebenszeichen mehr zu vernehmen.
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- Unter dem Codenamen Operation Condor (auf spanisch: Operación Cóndor) operierten in den 70er und 80er Jahren die Sicherheitsdienste von sechs lateinamerikanischen Ländern – Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien – mit dem Ziel, linke politische und oppositionelle Kräfte weltweit zu verfolgen. [...]
Nach dem bisherigen Stand der offiziellen Ermittlung sowie der Auswertung von Dokumenten fielen mindestens 200 Personen der Operation Condor zum Opfer. Menschenrechtsorganisation schätzen die Zahl jedoch sehr viel höher ein. Sie befürchten, dass den lateinamerikanischen Regimen möglicherweise bis zu 50.000 Menschen zum Opfer fielen und weitere 35.000 bis heute vermisst werden. [...]
Die Rolle der USA, ihre Beteiligung der damaligen US-Regierung sowie ihrer Nachrichtendienste bei der Operation Condor ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. In den Jahren 2000 und 2001 veröffentlichte US-Geheimdienstdokumente [1] legen den Schluss nahe, dass das FBI und der amerikanischen Geheimdienst CIA von den Aktivitäten Kenntnis hatten, sie duldeten und sie logistisch und technisch unterstützten.
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- Operation IAFEATURE: Unterstützung der UNITA (damals TERRORORGANISATION) und der Intervention Südafrikas im angolanischen Bürgerkrieg, die zum Eingreifen Kubas 1975 führte.

"Am 19. Juli 1979 wurde die Somoza-Diktatur in Nicaragua durch die Sandinistas gestürzt und eine neue Regierung unter Führung von Daniel Ortega gebildet.

Gegen diese neue Regierung bildete sich eine Opposition, die vor allem aus der ehemaligen Nationalgarde und anderen Anhängern Somozas sowie einigen Bürgerlichen und Konservativen bestand, die in den Maßnahmen der Regierung, wie etwa der Landreform, eine Gefahr für ihren Besitzstand sahen. Diese „Contras“ (vom spanischen contrarevolucionario – Konterrevolutionär, TERRORISTEN) waren zu Beginn der sandinistischen Herrschaft unter der Bevölkerung weitgehend unpopulär. Sie wurden jedoch von den USA unterstützt, welche in dem neuen Regime eine Gefahr für ihre strategische Sicherheit und auch ihre wirtschaftliche Interessen sahen. Diese Unterstützung ermöglichte es letztlich, dass sich die politischen Differenzen zwischen Regierungsanhängern und Opposition zu einem Bürgerkrieg ausweiten konnten."
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- Iran-Contra-Affäre: Unterstützung der Contras in Nicaragua durch Waffenverkäufe an den Iran und die Duldung des Schmuggels von Kokain in die USA.
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- Im Afghanistankrieg (nach dem Einmarsch der Russen in Afghanistan) Unterstützung des pakistanischen Inter-Services Intelligence (ISI) bei der Ausbildung und Belieferung afghanischer Mujaheddin (Terroristen, Vorgänger der Taliban & Al Kaida) mit von den USA und Saudi-Arabien finanzierten Waffen.
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- Operation Cyclone: Anwerbung und Training von über 100.000(!) muslimischen Rekruten (Terroristen, Taliban & Al Kaida Vorgänger) für den Einsatz in Afghanistan in Zusammenarbeit mit ISI und MI6.
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- Drogenhandel:
"Die Verstrickung der CIA in den Drogenhandel ist vielfach öffentlich nachgewiesen worden. Dies diente sowohl der Destabilisierung von gegnerischen Regierungen als auch zur finanziellen Unterstützung verbündeter Gruppen z.B. in Laos, Nicaragua und Afghanistan.

* Der amerikanische Historiker Alfred W. McCoy veröffentlichte bereits 1972 eine umfangreiche Untersuchung über die Kooperation der CIA mit südostasiatischen Drogenproduzenten während des Vietnamkriegs. In der Folge sagte er vor mehreren Untersuchungsausschüssen des US-Kongresses aus.
* Während der Senatsanhörungen zur Iran-Contra-Affäre 1986 wurde aufgedeckt, dass die nicaraguanischen Contra-Rebellen mit Wissen der CIA jahrelang große Mengen Kokain in die USA geschmuggelt hatten. Aus den Erlösen des Drogenverkaufs finanzierten die paramilitärischen Contra-Verbände ihren Kampf gegen die linksgerichtete Regierung der Sandinisten.
* 1996 beschrieb der Enthüllungsjournalist Gary Webb in der Artikelserie Dark Alliance, wie das von den Contras eingeschmuggelte Kokain vor allem in den Ghettos von Los Angeles auf den Markt gebracht worden war. Der dadurch ausgelöste Skandal führte zu einer umfangreichen internen Untersuchung, die Webbs Aussagen im Wesentlichen bestätigte.

Die CIA hat bei der Geldwäsche von Drogengeldern wiederholt mit Banken zusammengearbeitet, die zum Teil eigens für diesen Zweck gegründet wurden. Eingehend dokumentiert ist der Fall der 1991 spektakulär in Konkurs gegangenen Großbank Bank of Credit and Commerce International (BCCI)[7]. Laut einer Untersuchung des amerikanischen Senats[8] war die Bank unter anderem an der Geldwäsche der Drogengewinne der Contras (siehe oben) beteiligt. Senator John Kerry schrieb bereits im April 1989 in einem Bericht: Die CIA wusste von Anfang an, dass die BCCI ein durch und durch korruptes und kriminelles Unternehmen war. Die CIA hat die BCCI deshalb für ihre geheimen Operationen benutzt. Der Zusammenbruch der Bank war eine direkte Folge von Kerrys Untersuchungskommission[9], deren Ergebnisse die zwangsweise Schließung von Niederlassungen der Bank in mehreren Ländern zur Folge hatten." - Mehr Infos -

Das sollte als Beispiel reichen. Es gab noch viel mehr Einmischung und Unterstützung von Terroristen, Stürze von Demokratien und Einsetzen von US-Marionettenregierungen (oft Diktaturen) besonders in Südamerika. So läuft das Spiel bis heute, heute heißt es "Kampf gegen den Terror". Ja, die Drogen sind immer noch so wichtig wie damals für die USA.

Sofern Terroristen von den USA unterstützt werden und für die agieren, sind sie gut, tun sie es für andere Staten, sind sie böse... bis auf wenige Ausnahmen, z.B. im Kampf gegen den Terror. Da benötigt man Böse um seine Militäraktionen zu rechtfertigen.

Ein Schelm, wer nun aufgrund der US-Gründung der "Islamisten-Terroristen" (s. Infos weiter oben) daran denken mag, dass diese oder zumindest spezielle Gruppen davon bis heute von den USA & England kontrolliert werden. Man hat seinen angeblichen Feind selbst in der Hand um jederzeit Kriegsgründe liefern zu können oder sein eigenes Verhalten in allen Belangen gegen die Demokratie zu rechtfertigen.